Frequently Asked Questions

Most frequent questions and answers

Energiemanagement ist selbst unter optimalen Bedingungen ein hochkomplexes Thema.
Deshalb haben wir die häufigsten Fragen zusammengestellt, um mehr Transparenz zu schaffen.

FAQs zum allgemeinen Energiemanagement

Most frequent questions and answers

Der Strompreis setzt sich primär aus drei Komponenten zusammen.

  1. Dem Energiepreis: Dies umfasst Kosten für das Erzeugen oder die Beschaffung des Stroms sowie die Marge des Energieversorgers.

  2. Netzentgelte: Dies sind regulierte Gebühren welche für die Nutzung der Stromnetze erhoben werden. Die Höhe variiert je nach Region und Netzbetreiber.

  3. Steuern, Abgaben und Umlagen: Dazu gehören verschiedene staatliche festgelegte Posten, wie die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe und die Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien.

Die Strompreise schwanken, weil sie von Angebot und Nachfrage auf dem Energiemarkt bestimmt werden. Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarstrom erzeugen nicht konstant Energie, sodass wetterbedingte Schwankungen das Angebot beeinflussen. Gleichzeitig führen Faktoren wie Industrieproduktion, Haushaltsverbrauch und Elektromobilität zu Nachfragespitzen, die den Preis steigen lassen können. Zusätzlich wirken sich geopolitische Ereignisse, regulatorische Maßnahmen und CO₂-Preise auf die Stromkosten aus.

Energiemonitoring ist die Grundlage für den Transparenzgewinn von Energieströmen auf deren Basis man diverse Aktionen zur Kosteneinsparung einleiten kann. Diese Grundlage ermöglicht unter anderem:

  • Die Identifikation von unnötigen Verbräuchen, verschiedene Kostentreiber, ineffiziente Anlagen.

  • Die Optimierung von Prozessen.

  • Kritische Probleme vorherzusehen und in Krisensituationen schnell informierte Entscheidungen zu treffen.

  • Zielgerichtete Benachrichtigungen einzurichten, wenn Schwellwerte erreicht werden.

  • Exaktere Rechnungen durchzuführen (Stückkosten, Maschinenstundensatz, Maschineneffizienz).

Je nach Jahresenergieverbrauch ist das Energiemonitoring im Rahmen des Energieeffizienzgesetz Pflicht – für die meisten nicht-energieintensiven Unternehmen gibt es jedoch keine Pflicht. Allgemein gilt aus Sicht eines Unternehmens, ob gesetzlich vorgeschrieben oder nur aus Eigeninteresse, dass man ein Minimum an Messgeräten haben sollte, um effektive Maßnahmen zur Energieeffizienz und -einsparung einzuleiten.

Jedes Unternehmen mit einem hohen Energiebedarf sollte diesen Bedarf überwachen und analysieren, da Daten die Grundlage sind für Energiekosteneinsparungen und höhere Planungssicherheit.

Jede einzelne Maschine nachzurüsten kann sehr kostspiegelig sein, und ist daher nicht zu empfehlen. Davon abgesehen hat man keine direkte Kosteneinsparungen, sondern zuerst nur Einblicke in den Energieverbrauch. Die Installation von Messtechnik sollte deshalb von oben herab stattfinden: Jedes Unternehmen hat zwangsweise einen Hauptzähler. Folgend macht es Sinn pro signifikanten Energieverbraucher (Significant Energy Unit – SEUs) Daten zu erheben, um große Ineffizienzen zu erkennen und vermeiden. Bei dieser Planung wird man schnell merken, dass es keine allgemeine Anleitung zur sinnvollen Installation von Messtechnik geben kann, denn jedes Unternehmen hat unterschiedliche signifikante Verbraucher, welche räumlich oder systemtechnisch nahe bei einander sind, sei dies eine Produktionshalle/-raum/-abteilung/-system.

Bei der Planung ist es wichtig, sich die SEUs vorteilhaft zu definieren. Vorteilhaft heißt in diesem Kontext, dass man mit einem gut platzierten Zähler möglichst viele aussagekräftige Daten erheben kann. Dies ist jedoch die nächste Schwierigkeit – welche Daten bringen einen Mehrwert für das Unternehmen?

Querschnittstechnologien (QST) bezeichnen Technologien, deren Anwendung nicht auf einen bestimmten Wirtschaftszweig oder Produktionsschritt beschränkt ist, sondern branchen- bzw. werksübergreifend Anwendung finden. Diese bieten vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen relevante Flexibilitätspotenziale. Die Bedeutung einzelner QST kann sich dabei je nach Branche unterscheiden.

Flexible Prozesse sind Prozesse, bei denen ein gewisse Pufferkapazität vorhanden ist. Dies sind beispielsweise Drucklufttanks für Kompressoren, Temperaturbereiche bei Klima-, Lüftungs- und Kälteanlagen.
Dabei gibt es industriespezifische flexible Prozesse und Querschnittstechnologien.

Energieleistungskennzahlen sind Energy Performance Indicators – EnPIs. Gut gewählte Energieleistungskennzahlen helfen dabei Einblicke in die Effizienz und Leistung der Produktion zu gewähren und sich dadurch fortlaufend zu verbessern. Mithilfe von gut definierten EnPIs kann man möglichst kosteneffektiv die Anzahl und Orte der Messgeräte bestimmen. EnPIs sollten planmäßig gemessen, überwacht, analysiert und dokumentiert werden, um hochqualitative Energiedaten zu generieren.

Zusätzlich zu den Querschnittstechnologien (QST), die branchenübergreifend eingesetzt werden, gibt es in vielen Industrien spezifische Flexibilitäts-Potentiale. Da diese Anlagen oft eine zentrale Rolle in der Produktion spielen, bedeutet Flexibilität nicht zwangsläufig das Ausschalten der Maschinen, sondern vielmehr eine intelligente zeitliche Verlagerung von Prozessen. So lassen sich Energieeinsparungen realisieren, ohne die Produktionsabläufe zu beeinträchtigen.

Kosten entstehen z. B. für Messgeräte, Sensoren, Datenlogger und Übertragungstechnik sowie für Softwarelizenzen. Auch die Inbetriebnahme- und Anbindungsdienstleistungen und die Installation durch externe Partner müssen budgetiert werden. Hinzu kommen laufende Kosten für das Betreiben und Pflegen von Software und Servern sowie Supportdienstleistungen. Schulungen und Workshops tragen zu erfolgreichen Projekten und zum gewünschten Erfolg bei, eine einfache Software steigert Einsparpotenziale.

Trotz der vielen Kostenfaktoren erklärt ein Experte von econ solutions GmbH (ein Tochterunternehmen der MVV) die Daumenregel: Als erste Investition sollten drei Prozent der jährlichen Energiekosten eingesetzt werden. So lassen sich im Schnitt fünf bis zehn Prozent Energieeinsparung erzielen. Durch Förderprogramme der BAFA oder regionale Programme können Unternehmen zudem mit bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten unterstützt werden.

In vielen Fällen ist mit geringem Aufwand und niedrigen Investitionskosten schon ein großer Transparenzgewinn möglich. Wichtig ist dabei, eine intuitive Software nutzen zu können, welche die Verbrauchssituation in Unternehmen verständlich abbildet.

Das vbw veröffentlichte im Oktober 2024 die Studie „Energieflexibilitätsoptionen in der Industrie – Fokus Bayern“ und bekräftigt das gewaltige Potential, das in den Querschnittstechnologien steckt, und nennt spezifische Technologien und deren Flexibilisierbaren Anlagen:

Technologie | Flexibilisierbaren Anlagen

Lüftung | Motoren von Ventilatoren

Klima- und Prozesskälte | Elektrische Verdichter, Motoren von Ventilatoren/Umwälzpumpen, Speicher

Wasserbereitstellung | Motoren von Wasser- und Umwälzpumpen, Reservoire

Raumwärme/Warmwasser | Wärmepumpe, Heizstäbe, Speicher

Kraft-Wärme-Kopplung | Blockheizkraftwerke / KWK-Anlagen

Netzersatzanlagen | Notstromaggregate

Batteriespeicher | Batterien

Das vbw veröffentlichte im Oktober 2024 die Studie „Energieflexibilitätsoptionen in der Industrie – Fokus Bayern“ und bekräftigt das gewaltige Potential, das in den industriespezifischen Maschinen steckt, und nennt spezifische Branchen und deren Flexibilisierbaren Anlagen:

Branche | Flexibilisierbaren Anlagen

Primär- & Sekundärstahl | Lichtbogenofen, Walzanlagen, Induktionstiegelofen

Nicht-Eisen Metall | Elektrolyse, Aluminiumelektrolysezellen, Tiegelofen

Zement | Roh- und Zementmühlen

Glas (Hohl- & Flachglas) | Elektrische Zusatzbeheizung des Wannenofens

Grundstoffchemie | Chlorelektrolysezellen

Gummi- und Kunststoffwaren | Spritzgussmaschinen

Papier | Holzschleifer, Papiermaschine

FAQs zu adjusted flow

Most frequent questions and answers

Nein, adjusted flow ist ein B2B-SaaS-Unternehmen und bietet keine eigene Hardware an. Unser Fokus liegt auf Softwarelösungen und ergänzenden Dienstleistungen zur Steigerung der Effizienz und Kundenzufriedenheit.

Wir beraten unsere Kunden jedoch umfassend dazu, welche Daten erforderlich sind, um unsere Software optimal einzusetzen. Dabei unterstützen wir sie bei der Entwicklung eines maßgeschneiderten Messkonzepts und empfehlen bei Bedarf kostengünstige Messtechniklösungen aus unserem Partnernetzwerk.

Nein, adjusted flow ist nicht an der Strombörse aktiv und bietet selbst keine variablen Stromtarife an. Unser Fokus liegt darauf, Ihre Produktion optimal an bestehende variable Stromtarife anzupassen, um Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen zu ermöglichen.

Bei Bedarf können wir jedoch Kontakte zu Energieversorgern herstellen, die speziell für die Industrie maßgeschneiderte variable Stromtarife anbieten.

Unsere Software-Produkte sind so konzipiert, dass sie sich nahtlos in
Ihre bestehende IT- und Produktionsumgebung einfügen. Dank offener
Schnittstellen und flexibler Anbindungsmöglichkeiten ergänzen sie Ihre
vorhandenen Systeme optimal – ganz ohne aufwendige Umstellungen. Egal,
welche ERP-, MES- oder SCADA-Systeme Sie nutzen, unsere Lösung lässt
sich problemlos integrieren und erweitert Ihre bestehenden Prozesse um
intelligente Funktionen.

Nein, in den meisten Fällen nicht. Unsere Lösung ist flexibel und unterstützt eine Vielzahl von Schnittstellen und Datenformaten. Egal, ob bereits vorhandene Zähler, Sensoren oder IoT-Geräte – wir können verschiedenste Datenquellen einbinden und auswerten. Sollte es dennoch Optimierungspotenzial geben, beraten wir Sie gerne zur optimalen Nutzung Ihrer bestehenden Infrastruktur, ohne teure Neuinvestitionen in Hardware.